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Zusätzlicher Termin Vorbereitungsseminar „Familiengründung mit Spendersamen – unser Weg!?“ am 18.3.

DI-Netz bietet regelmäßig Informationsveranstaltungen an für Paare und Personen, die über eine Samenspende nachdenken.

Die Seminarbeschreibung finden Sie hier.

Da das Seminar am 11.3. schon ausgebucht ist, die Nachfrage allerdings gerade hoch ist, bieten wir für alle weiteren interessierten Personen außer der Reihe einen weiteren Termin an: Eine Woche später, am Sonntag 18.3. von 11-16 Uhr in Bielefeld. Anmeldungen bitte unter: info@di-netz.de

Solo-Mütter

Seit längerer Zeit wenden sich zunehmend alleinstehende Frauen an das DI-Netz, die mit Hilfe einer Samenspende ein Kind bekommen haben oder bekommen wollen. Unter den Vereinsmitgliedern ist ihr Anteil deutlich gestiegen. Den Solo-Müttern begegnen noch andere Herausforderungen als beispielsweise Ehepaaren, die eine Samenspende nutzen. Der Austausch mit Frauen in einer ähnlichen Situation ist besonders wertvoll.

Deswegen haben wir jetzt zusätzlich für Solo-Mütter eine eigene „Abteilung“ im Verein eingerichtet, die auch unter einer gesonderten E-Mail-Adresse kontaktiert werden kann: solo@di-netz.de

In der neuen Gruppe können Solo-Mütter untereinander Kontakt aufnehmen, sich austauschen und sich gegenseitig unterstützen. Hier sind beispielsweise auch Anya Steiner (Autorin von „Mutter,Spender, Kind“) und Margrit Ritter („Die Geschichte meiner Familie: Ein Buch für Solo-Mütter mit Wunschkindern nach Samenspende“) vertreten.

Außerdem empfehlen wir den Besuch des Internet-Forums www.sfmk-forum.de

DI-Netz bietet seit längerer Zeit Informationsveranstaltungen zur Familiengründung mit Samenspende an. Es gibt auch spezielle Angebote für Frauen, die an einer Solo-Mutterschaft interessiert sind:

Informationsveranstaltung „Solo-Mutter werden mit Samenspende?!“

Kinderwunsch – aber kein*e Partner*in? Mutter werden – aber (erst mal) alleinerziehend sein? Diese Informationsveranstaltung wendet sich an Single-Frauen, die gerne Mutter werden möchten und überlegen, eine Samenspende in Anspruch zu nehmen.

Wir sprechen darüber, was bei einer Familiengründung durch Samenspende zu beachten ist und wie es Kindern in dieser Familienkonstellation geht. Wir geben Informationen über juristische, medizinische und psychologische Aspekte einer Samenspende und informieren darüber, was bei der Wahl des Spenders, der Samenbank und der ärztlichen Unterstützung zu beachten ist. Als Solo-Mütter berichten wir auch von unseren persönlichen Erfahrungen und bieten den Seminarteilnehmenden die Möglichkeit zum Austausch und zur Vernetzung.

Termin und Ort: Samstag, 21. Oktober 2023, 11-16 Uhr im Zentrum von Göttingen

Kosten: 80 Euro pro Person

Anzahl: mindestens 6 Teilnehmende, höchstens 15 Personen

Die Anmeldung erfolgt per E-Mail. Die Teilnahmegebühr muss vor der Veranstaltung nach der Anmeldung per E-Mail überwiesen werden. Bei einem Rücktritt bis zwei Wochen vor der Veranstaltung werden 50 % der Teilnahmegebühr zurückerstattet.

Anmeldung:

Bitte eine formlose E-Mail an solo@di-netz.de mit der Angabe von Vor- und Nachname, E-Mail-Adresse und ggf. Telefonnummer schreiben.

Danach gibt es eine E-Mail mit der Bestätigung der Anmeldung. Aufgrund der Urlaubszeit werden die Bestätigungen erst nach dem 9. August 2023 verschickt. Die Anmeldebestätigung beinhaltet eine Bankverbindung. Die Teilnahmegebühr ist nach der Bestätigung der Anmeldung zeitnah zu überweisen.

Die Anmeldung ist mit der Überweisung des Teilnahmegebühr rechtsverbindlich. Weitere Informationen zu den Modalitäten und dem genauen Veranstaltungsort gibt es mit der Zahlungsbestätigung.

Seminarleitung:

Die Veranstaltung wird von zwei Solo-Müttern, die im di-netz Mitglied sind, durchgeführt:

Ira Gabriel, Jg. 1976, Lehrerin, Solo-Mütter von zwei Kindern

Anya Steiner, Jg. 1970, Autorin des Buches „Mutter, Spender, Kind. Wenn Single-Frauen Familien gründen“ und Betreiberin der SFMK-Website, Solo-Mutter von einem Kind

Termine 2018 – Vorbereitungsseminare „Familiengründung mit Samenspende – unser Weg!?“

Das DI-Netz bietet Informationsseminare an für Paare und Einzelpersonen, die darüber nachdenken eine Samenspende zu nutzen. Das Seminar soll helfen, Antworten auf eigene Fragen zu finden und für sich eine gute Entscheidung für oder auch gegen eine Samenspende zu treffen.

Die nächsten Termine sind:

Sonntag, 11. März 2018, 11-16 Uhr; Bielefeld

 Sonntag, 24. Juni 2018, 11-16 Uhr; Bielefeld

 Sonntag, 23. September 2018, 11- 16 Uhr; Bielefeld

 Sonntag, 25. November 2018, 11- 16 Uhr; Bielefeld

 Das Seminar bietet:

  • Information zu juristischen, medizinischen und psychologischen Aspekten der Spendersamenbehandlung
  • Informationen zur Wahl des Arztes, der Samenbank und der Spenderauswahl: Was können Sie beachten?
  • Informationen über die Entwicklung von Kindern nach Samenspende: Wie geht es den Kindern? Sollten Sie mit dem Kind später über die besondere Zeugungsart sprechen?
  • Hilfestellung bei der Überlegung, ob Sie mit Freunden, nahen Verwandten oder Außenstehenden über die Samenspende sprechen wollen.

Teilnehmerzahl: 8 – 18 Personen

Kosten: 45 Euro pro Person

ermäßigt für Mitglieder des DI-Netz e.V. 25 Euro pro Person

Rücktritt: bis 2 Wochen vor Veranstaltungsbeginn, 50% Erstattung

Anmeldung:

Per Post oder via Email an: info@di-netz.de

Bitte geben Sie Ihre Postadresse, evtl. Email und Ihre Telefon-nummer an. Anschließend erhalten Sie eine Anmeldebestätigung mit weiteren Informationen.

Seminarleitung:

Claudia Brügge, Jg. 67, Psychologische Psychotherapeutin, BKiD-zertifiziert für Beratung bei Gametenspende

Ulrich Simon, Jg. 65, Familientherapeut, Kinder und Jugendlichenpsychotherapeut

Beide sind Eltern nach Samenspende und leben mit ihrer Tochter in Bielefeld.

LAST CALL: Tagung „Familiengründung mit Hilfe Dritter“ in Göttingen – jetzt anmelden!

Vom Freitag, den 3. November bis Samstag, den 4. November 2017 wird in Göttingen eine wichtige Tagung zu unserem Thema stattfinden –  eine Tagung, die auch für Eltern mit ihren Kindern und für Menschen mit Kinderwunsch sehr interessant ist:

„Familienbildung mit Hilfe Dritter“

Herausforderungen – Lösungsansätze – Familienrealitäten.

Es geht um alle Formen der assistierten Reproduktion – am zweiten Tag allerdings besonders um die Samenspende! Eltern und Kinder nach Samenspende sind genauso herzlich willkommen wie Teilnehmer und Teilnehmerinnen aus dem akademischen, reproduktionsmedizinischen oder juristischen Feld. Für Familien aus unserem Netzwerk ist Göttingen eine wunderbare Gelegenheit sich zu treffen und auszutauschen. Es gibt viele interessante Vorträge, einige davon auch von Mitgliedern und Ehrenmitgliedern unseres Vereins, wie z.B. von Andreas Hammel (Medizin), Petra Thorn (Beratung), Tobias Fischer (Ethik) und Helga Müller (Recht). Besonderes Highlight werden unsere Ehrenmitglieder Olivia Montuschi und Walter Merricks sein, die extra aus England anreisen. Olivia und Walter sind Mitbegründer des englischen Netzwerkes „Donor Conception Network“, unsere größte internationale Partnerorganisation mit heute etwa 2000 Mitgliedern. Beide kennen sehr viele Familien persönlich und werden aus ihrem reichen Erfahrungsschatz erzählen. Auch Sven ist Mitglied im DI-Netz – er wurde durch Samenspende gezeugt und ist heute längst erwachsen, auch er wird aus seiner Sicht berichten.

Interessierte mit geringen Englischkenntnissen sollten sich von den englischsprachigen Beiträgen nicht abschrecken lassen: Wir helfen uns gegenseitig mit unserem Englisch aus (genauso wie in bewährter Weise mit unserer Kinderbetreuung!)

Unmittelbar nach der Tagung wird übrigens noch unsere jährliche Mitgliederversammlung des Vereins stattfinden.

Veranstalter der Tagung sind die Medizinethikerinnen Dr. Katharina Beier und Prof. Dr. Claudia Wiesemann des Institutes „Ethik und Geschichte der Medizin“ der Universität Göttingen. Die Tagung wird außerdem durch unser DI-Netz und von BKiD mitorganisiert.

Veranstaltungsort: Tagungsgebäude „Alte Mensa“ in Göttingen.

Teilnahmegebühr: 70€.

Bei den Vorträgen sind nur Erwachsene zugelassen, für die Kinder steht auf demselben Flur ein gesonderter Raum zur Verfügung.

Vereinsmitglieder bitte beachten: Im Anschluss der Tagung findet die jährliche Mitgliederversammlung des DI-Netzes statt.

Unterkunft: Die meisten Familien aus dem DI-Netz werden vermutlich in der nahegelegenen Göttinger Jugendherberge unterkommen

 

Ablauf:

Freitag, 3. November, 2017

9:00 – 9:15: Begrüßung & Einführung/ Welcome & Introduction

2. INTERDISZIPLINÄRE ZUGÄNGE

MEDIZINISCHE PERSPEKTIVE

9:15 – 9:55: Dr. Andreas Hammel (Erlangen)

Methoden und Herausforderungen der assistierten Reproduktion

ETHISCHE PERSPEKTIVE

9:55 – 10:35: Prof. Dr. Claudia Wiesemann (Göttingen)

Konzepte von Elternschaft im Zeitalter assistierter Reproduktionstechniken/

Concepts of parenthood in the age of assisted reproduction

10:35 – 11:00: COFFEE BREAK

RECHTLICHE PERSPEKTIVE

11:00 – 11:40: Prof. Dr. Eva Schumann (Göttingen)

Rechtliche Herausforderungen bei Familienbildung mit Hilfe Dritter

PERSPEKTIVE DER PSYCHOSOZIALEN BERATUNG

11:40 – 12:20: Prof. Dr. Ruth Großmaß (Bielefeld)

Funktionen, Aufgaben und Grenzen psychosozialer Beratung

12:20 – 13:20: LUNCH

2. AKTUELLE ETHISCHE KONTROVERSEN

EMBRYONEN‐ UND EIZELLSPENDE

13:20 – 14:00: Prof. Dr. Felicitas Krämer (Potsdam)

Ethische Implikationen der Embryonenspende

14:00 – 14:40: Dr. Astrid Indekeu (Huddinge, Sweden)

Women’s experiences of pregnancy and birth after oocyte donation

14:40 – 15:00: COFFEE BREAK

SOLO‐MÜTTER

15:00 – 15:40: Dr. Sophie Zadeh (Cambridge, GB)

Solomotherhood via sperm donation – an empirical perspective from the UK

15:40 – 16:20: Dr. Daniela Cutas (Gothenburg, Sweden)/ Dr. Anna Smajdor (Oslo, Norway)

The ethics of solo reproduction

16:20 – 16:40: COFFEE BREAK

LEIHMUTTERSCHAFT

16:40 – 17:20: Dr. Katharina Beier (Göttingen)

Surrogate motherhood as collective reproduction: ethical challenges and practical implications

17:20 – 18:00: Sayani Mitra (Göttingen)

Failed surrogate conceptions: social and ethical aspects of preconception disruptions during surrogacy in India

 

Samstag, 4. November, 2017

Familienbildung durch Samenspende: Zwischen Normalität und Besonderheit

9:00 – 9:40: Claudia Brügge (Bielefeld)

Familien nach Samenspende: In der Normalität angekommen?

9:40 – 10:20: Dr. Tobias Fischer (Greifswald)

Aktuelle ethische Kontroversen zur Samenspende

10:20 – 10:50 COFFEE BREAK

10:50 – 11:50: Olivia Montuschi & Walter Merricks (London, GB)

Donor conception: family and network perspectives

11:50 – 12:30: Sven R. (Dresden) (moderiert als Live‐Interview: Dr. Petra Thorn)

Samenspende: Perspektiven und Erfahrungen von Kindern

12:30 – 13:30 LUNCH

13:30 – 14:10: Dr. Helga Müller (Frankfurt)

Bis vor Gericht: Auskunftsrechte zur Identität des Spenders

14:10 – 14:45: Dr. Petra Thorn (Mörfelden)

Thirdparty assisted reproduction in Germany – what will the future hold?

[15:00 – 16:30: Mitgliederversammlung des Vereins DI-Netz e.V. – members only]

Save the Date: Tagung 3./4.11.2017 „Familiengründung mit Hilfe Dritter“ plus Mitgliederversammlung DI-Netz

Am Freitag, den 3.11. und Samstag, den 4.11.2017 wird in Göttingen eine interdisziplinäre Tagung stattfinden, die auch für Familien und Kinderwunschpaare interessant ist.

Im Zentrum steht die assistierte Reproduktion – die Familiengründung mit Hilfe Dritter. Aus Sicht von Medizin, Ethik, Recht, Beratung und aus der lebensweltlichen Perspektive von Personen, die eigene Erfahrungen mit dem Tagungsthema haben, sollen verschiedene Verfahren assistierter Reproduktion in den Blick genommen werden.

Veranstaltet wird die Tagung von den Medizinethikerinnen Prof. Dr. Claudia Wiesemann und Dr. Katharina Beier der Universität Göttingen, zusammen mit DI-Netz (vertreten durch Claudia Brügge) und Petra Thorn von BKiD. DIe Tagung findet in dem Tagungsgebäude „Alte Mensa“ statt.

Für DI-Netz ist das Tagungskonzept ganz besonders: Wir werden den zweiten Konferenztag – der sich dem Thema Familien nach Samenspende widmet – wesentlich mitgestalten. Die Lebenswirklichkeit unserer Familien steht dabei im Zentrum, und einige Mitglieder und Ehrenmitglieder aus dem DI-Netz werden am Samstag eigene Workshops und Vorträge anbieten. Wir hoffen, dass neben den Fachleuten auch viele Familien – Eltern und gern mit Kindern – anreisen können. Alle Erwachsenen sind eingeladen mitzudiskutieren.

Im Anschluss an die Tagung wird am Samstagnachmittag unsere diesjährige Mitgliederversammlung des DI-Netzes stattfinden. Also: Bitte alle schon mal den Termin 3./4.November vormerken!

Die meisten Familien werden sich wohl in der Göttinger Jugendherberge einquartieren, die nicht weit von dem Tagungsgebäude ist. Also ruhig schon mal ein Zimmer für die eigene Familie reservieren! Am Samstagabend können ja diejenigen Familien, die Lust dazu haben, gern auch noch zum Ausklang etwas Zeit mit den Kids in der Jugendherberge verbringen.

Dabeisein: Gründung einer überregionalen Gruppe für Familien nach Samenspende – Kinder nach 2014 geboren?

Es soll eine neue überregionale Gruppe von Familien nach Samenspende gegründet werden, die sich etwa einmal im Jahr über ein verlängertes Wochenende in einer Jugendherberge trifft.

Optimale Gruppengröße ist vielleicht 10 bis 13 Familien. Die Kinder sollten in etwa gleich alt sein, die Altersspanne zwischen ihnen höchstens bis zu 4 Jahren (wegen der gemeinsamen Freizeitaktivitäten der Kinder, die noch möglich sein sollten ). – Die erste Familie dieser neuen Gruppe hat jetzt ein dreijähiges  Kind und einen Säugling, eine weitere ein zweijähriges Kind, eine andere ein dreijähriges…. —- Gibt es noch weitere interessierte DI-Familien? Meldet Euch bitte.

DI-Netz kann solche überregionalen Gruppentreffen in Jugendherbergen nur empfehlen. Es gibt bereits ein paar von diesen Gruppen im DI-Netz – mit älteren Kindern. Und wir machen damit gute Erfahrungen! Solche Wochenenden bieten uns eine gute Möglichkeit, mit anderen Familien, die mit Hilfe einer Samenspende entstanden sind, in Kontakt zu kommen und zu bleiben und eine schöne Zeit miteinander zu verbringen. Die Kinder lernen einander kennen, finden die gemeinsamen Aktivitäten meist großartig, und sie werden miteinander groß. Auch die Eltern haben mal Zeit zum Austausch und zur Freizeit mit anderen Eltern und Kindern.

Diejenigen, die Interesse haben an dieser neuen überregionalen Gruppe  – für Familien mit Kindern, die seit etwa 2014 geboren sind – können sich gern über meine Email-Adresse dafür anmelden:

Claudia Brügge (Vorsitzende DI-Netz e.V.) : claudia.bruegge[at]di-netz.de

Weitere Unterstützung bei der Gruppengründung biete ich gern an, falls dies gewünscht ist.

 

Unser 2016er Flyer

Unser neuer Flyer

Hier zum Download: di-flyer-2016
… oder auf Wunsch auch per Post.

Die neuen DI-Netz-Flyer sind gern auch in größeren Mengen beim Verein zu bestellen.

„Familiengründung mit Spendersamen“ – Informationsseminar in Eigenregie

Am gestrigen Samstag, am 19.9., fand ein Vorbereitungsseminar zur „Familiengründung mit Spendersamen“ statt, das unser Verein erstmals in Eigenregie durchgeführt hat – unsere Premiere sozusagen. Solche Seminare wird DI-Netz nun circa alle Vierteljahre für interessierte Personen anbieten. Man kann sich über diese Webseite gerne dafür anmelden.

5-DSC03361Das Seminar gestern fand in Bielefeld in der Praxis unseres Vereinsmitglied Ulrich Simon statt, der das Seminar zusammen mit Claudia Brügge leitete.

Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen kamen mit teils ganz unterschiedlichen Hintergründen angereist, es gab aber schnell auch viele gemeinsame Themen. Wir sprachen miteinander über die unterschiedlichen Vorgeschichten jedes einzelnen, über Unsicherheiten und Skepsis gegenüber der Samenspende, und welche Hürden auf dem Weg zur Familie mit Samenspende zu nehmen sind. Wie kann ein offener und zugleich selbstschützender Umgang mit dem Thema aussehen und welche Bilder haben wir hinsichtlich der Rolle der Samenspende, des Spenders, sowie des zukünftigen Vaters? Was brauchen die Kinder? … Auch haben wir uns bemüht, Fragen zur medizinischen, rechtlichen und psychologischen Situation zu beantworten. Zum Teil ganz konkret: was beispielsweise bei der Auswahl eines Kinderwunschzentrums oder einer Samenbank zu beachten sein kann und wie die Aufklärung des Kindes und der Umgang im sozialen Umfeld im Einzelnen gestaltet werden kann. Ein klein wenig haben wir noch über weitere Unterstützungsmöglichkeiten durch das Familiennetzwerk DI-Netz berichtet.

Es war praktisch, dass wir als Seminarleitung einiges aus eigener Erfahrung erzählen konnten. Und wie es der Familienalltag manchmal so will, fanden wir an diesem Nachmittag keine Betreungsmöglichkeit für unsere Tochter, so dass diese sich während des Seminars in den übrigen Praxisräumen aufhielt. Und vielleicht war es auch ganz gut, in der Entscheidungs- und Orientierungsphase mal ein Kind getroffen zu haben, das mit Hilfe einer Samenspende gezeugt wurde und offenbar ganz gesund und normal aussieht.

Alle Teilnehmer und Teilnehmerinnen äußerten am Ende, dass sie mit dem Seminar sehr zufrieden gewesen seien, sie hätten einige für sie wichtige, neue Informationen bekommen. Dankbar waren sie auch, weil sie hier einmal Gelegenheit hatten, andere Betroffene persönlich kennenzulernen und miteinander ins Gespräch zu kommen.

Das nächste Informationsseminar findet am Samstag, den 28.11.15 von 13-18 Uhr in Bielefeld statt. Nähere Informationen finden Sie hier.

 

Tagung „Donor conception: an unfamiliar path to a normal family“

Tagungsbericht von Claudia Brügge (Vorsitzende DI-Netz e.V):

Vom 26. bis 28. August 2015 fand im belgischen Gent eine Konferenz statt mit dem Titel: „Donor Conception: an unfamiliar path to a normal family“, veranstaltet von der universitären Forschungsgruppe um den belgischen Bioethiker Guido Pennings. Diese Gruppe ist bekannt dafür, dass Artikel und Bücher aus ihren Reihen („Reproductive Donation“, „Relatedness in Assisted Reproduction“) weiterführende Gedanken im Bereich der ethischen Debatte um assistierte Reproduktion liefern. Die belgische Gruppe kooperiert im Rahmen eines Forschungsverbundes mit anderen Wissenschaftlern aus Deutschland, England, Schweden, den Niederlanden und den USA, die auf der Konferenz ebenfalls ihre aktuellen Studien präsentierten. Die dreitägige Konferenz bot – sehr ambitioniert – knapp dreißig Vorträge und hatte etwa siebzig Teilnehmer.

In doppelter Hinsicht ein vielversprechendes Ereignis:

Erstens ging es nicht wie sonst oft auf entsprechenden Tagungen um Themen aus der reproduktionsmedizinischen Kinderwunschbehandlung – zeitlich also um eine Phase, bevor die Familie existiert. Ebenso wenig standen – wie sonst oft – juristische Fragestellungen im Zentrum. Vielmehr lag das Interesse diesmal auf den bereits entstandenen Familien. Ihre Familienstruktur, ihre Familienbeziehungen, und vor allem wie Familienmitglieder ihre Familie, die Gametenspende, die Spender, die jeweiligen Rollen selbst verstehen und miteinander kommunizieren.

Die zweite Besonderheit war ein echtes Highlight: Vertreter aus der euopäischen Community der Eltern und Familien nach Gametenspende haben die Tagung für ein gemeinsames Treffen genutzt. So waren Elternvertreter aus Großbritannien (Donor Conception Network), Österreich, Belgien (Donor families) und Deutschland (DI-Netz) angereist, um einander persönlich kennenzulernen und um weitere gemeinsame Pläne zu schmieden.DSC01155Europäische Elternvertreter in Gent (Belgien)

Wir haben unsere persönliche Perspektive auch bei der Tagung einbringen können; bedauerlich war allerdings, dass die Organisatoren selbst nicht schon im Vorfeld Betroffenensprecher – Mütter, Väter, Kinder oder Spender – als Redner eingeladen hatten.

Zum Verlauf der Tagung

Typische Themen waren immer wieder: Aufklärung ja-nein, Anonymität des Spenders ja-nein, Mitspracherecht bei der Spenderauswahl ja-nein, direktive oder non-direktive Beratung etc.. Und verschiedene Konstellationen wurden durchdekliniert: so reichten die Inhalte von Spezifika in Familien lesbischer Mütter über Gametenspende mit persönlich bekannten Spendern (Known Donors), Adoption, Embryonenspende und Leihmutterschaft bis hin zum Elternwerden bei Transsexualität. Besonders viel Raum bekam, wie die Familie die Gametenspende sprachlich thematisert oder nicht thematisert, wie sie ihre Wirklichkeit ko-konstruiert und sich Ansichten im Laufe der Zeit flexibel und je nach Kontext ändern. Die Analyse verlief meist entlang der eigenen Studien der Vortragenden oder zitierter qualitativer Studien. Es gab jede Menge ausführliche O-Ton-Zitate der Probanden aus den Studien. Die Stichprobenzahl der Studien war dabei meist ausgesprochen gering.

So gab es thematisch viel Input, von dem man allerdings auch schon einiges aus der Fachliteratur kennen konnte. Man mußte sich immer mal wieder fragen, was in den vielen Einzelbeiträgen eigentlich substantiell Neues enthalten war. Wenn thematisch auch nicht immer ganz weltbewegende Theorie, war es in jedem Fall eine lohnende Erfahrung, manche Autoren, die man aus der Literatur kennt, hier vor Ort persönlich ansprechen und miteinander ins Gespräch kommen zu können. So konnte ich mit einigen kurz reden und sehr interessante Diskussionen führen: zum Beispiel mit Veerle Provoost, Katharina Beier, Patricia Baetens, Lucy Frith, Petra Nordqvist und Ole Schou.

Die Zeit für allgemeine Diskussion war kurz, so dass im gemeinsamen Plenum Vieles nicht in die Tiefe diskutiert oder gar zu Ende geklärt werden konnte, sondern allenfalls angerissen. Einige – auch politisch – spannende Aspekte wurden manchmal erst im persönlichen Dialog in den Pausen oder im Plenum schnell noch kurz vor Ende des Tages oder schließlich ganz am Ende der Tagung thematisiert (z.B. das Spannungsverhältnis sozialer und biologischer Elternschaft oder die politische Diskussion um die längst fällige Abschaffung der Anonymität in Belgien).

Besonders beeindruckt hat mich in Gent das Zusammensein mit den Vertretern und Vertreterinnen aus den anderen Betroffenenorganisationen. Wir aßen am ersten Abend gemeinsam zu abend und es zeigte sich bei allen ein großer Bedarf, die Erfahrungen aus den jeweiligen Netzwerken auszutauschen. Wir sprachen darüber, wie sich das Donor Conception Network im Laufe der letzten zwanzig Jahre so erfolgreich entwickeln konnte, die belgische Gruppe berichtete von ihren Erfahrungen mit den Widerständen gegen die Abschaffung der Anonymität, und ich berichtete von der rasanten Entwicklung in Deutschland seit unserer Vereinsgründung und besonders im Jahr 2015.

Bei den Plenumsdiskussionen der Konferenz meldeten sich einige von uns mehrfach zu Wort. Ebenso zwei Frauen aus den beiden belgischen Organisationen für erwachsene Menschen aus Samenspende „Donorkind“ und „Donorkinderen„. Dies belebte, wie ich fand, nicht nur die akademische Vortragsroutine, es brachte auch etwas mehr Realitätsbezug und vielleicht erst den emotionalen Gehalt des Themas in den Raum.

Andere Länder, andere Sitten

In Belgien gibt es eine lebenslange Anonymität der Spender, die streng vorgegeben ist. Den Kliniken ist es untersagt, das Angebot identifizierbarer Spender zu machen. Die Reserviertheit in Belgien gegenüber dem möglichen Interesse des Kindes an der Kenntnis der Abstammung war während der Tagung insbesondere von Seiten der Organisatoren deutlich zu spüren (1,)(2) Zugleich zeigte sich der liberale und selbstverständliche Umgang mit solchen reproduktionsmedizinischen Techniken, die in Deutschland verboten sind. So wurde in keinem der dortigen Vorträge die ethische Zulässigkeit der Samen-, Eizell- oder Embryonenspende irgendwie infrage gestellt. Manche äußerten Verwunderung, als ich ihnen davon berichtete, dass beispielsweise die Eizellspende in Deutschland verboten ist. Eine interessante Erfahrung war es zudem für mich – und so ging es offenbar auch einer anderen deutschen Teilnehmerin –, nach dem Zeitpunkt der Abschaffung der Anonymität in Deutschland gefragt zu werden. Sollte man antworten: seit 1989 (BVErfG), oder seit 2007 (TPG) oder in praxi noch gar nicht wirklich? Um die deutsche Situation zu beschreiben, muss man weit ausholen und differenzieren zwischen allgemeinem Kenntnisrecht unserer Kinder, Dokumentationspraktiken der Ärzte, realen Auskunftschancen und -erfolgen, je nach Alter des Kindes, Wahl der Samenbank, Prozessierfreudigkeit…sowas soll im Ausland mal jemand verstehen.

— Eine weitere, sehr schöne Zusammenfassung der Inhalte der Tagung findet sich auf der englischen Webseite von Olivia Montuschi . Olivia ist Mitbegründerin des Donor Conception Networks und Ehrenmitglied im deutschen DI-Netz.

 

Fortschritte beim „Netzwerk Embryonenspende“

Es gibt erfreuliche Neuigkeiten zum „Netzwerk Embryonenspende“. Der Verein, ein Zusammenschluß mehrerer Kinderwunschzentren in Bayern, hat sein Konzept zur Embryonenspende geschärft und informiert über die Veränderungen auf seiner Webseite, in einem Info-Papier zu den FAQs :

http://www.netzwerk-embryonenspende.de/Haeufig_gestellte_Fragen_zur_Embryonenspende_in_Deutschland.pdf

Veränderungen, die sich in diesem Schreiben finden, sind u.a.:
1) Abgebende und empfangende Eltern können nach Geburt des Kindes Kontakt zueinander aufnehmen, falls sie unabhängig voneinander Interesse daran äußern.
2) Dem Kind gegenüber wird expressis verbis eine Auskunftsmöglichkeit zugesichert. Für Minderjährige ist die Auskunft so geregelt, wie es mit dem jüngsten BGH-Urteil zur Samenspende nahegelegt ist: sie kann gerichtlich geltend gemacht werden. Soll es eine Kontaktaufnahme geben, bieten die Netzwerkpraxen ihre Unterstützung an.
3) Die Daten beider genetischen Eltern, d.h. genetischer Vater und (!) genetische Mutter werden notariell hinterlegt. Die Notar-Adresse wird in dem Papier genannt.
3) Die annehmenden Eltern werden seitens des Netzwerkes explizit zur Aufklärung des Kindes ermutigt.
4) Es wird explizit psychosoziale Beratung empfohlen. Für Unterstützung wird auf BKID und DI-Netz hingewiesen.

DI-Netz begrüßt diese Fortschritte und wir gratulieren dazu!

Welche Unterstützung finden Familien nach Embryonenspende im DI-Netz?

Paare, die ihre Familie mit Hilfe einer Embryospende gründen, finden kompetente Kinderwunsch-Beratung unter www.bkid.de.

Es kann sein, dass es Eltern nach Embryonenspende am leichtesten fällt, von anderen betroffenen Familien Unterstützung anzunehmen. Manchmal wird von den Empfängereltern der Wunsch geäußert, sich mit anderen Eltern über die Bedeutung der Embryonenspende im Familienleben auszutauschen und ihren Kindern die Möglichkeit zu bieten, mit Kindern in Kontakt zu kommen, die auf ähnliche Weise in die Welt gekommen sind wie sie. Das hilft, die eigene Familiensituation zu normalisieren.

Ein Unterstützungsnetzwerk speziell für Familien nach Embryonenspende gibt es in Deutschland allerdings derzeit noch nicht. Deswegen bieten wir von DI-Netz momentan auch den Familien nach Embryospende die Möglichkeit, sich unter unserem Dach zu finden und Kontakt miteinander aufzunehmen.

DI-Netz macht folgende Angebot zur:

Gründung einer überregionalen Gruppe von Familien nach Embryospende
Schön wäre es, wenn sich – auf die Dauer – mit der organisatorischen Hilfe durch DI-Netz eine eigene überregionale Gruppe von etwa zwölf Familien nach Embryospende findet, die wie einige von uns z.B. einmal im Jahr ein gemeinsames Wochenende in einer Jugendherberge miteinander verbringen wollen, um Zeit zum Austausch zu haben, die Kinder in Kontakt zu bringen und neuen Familien zu ermutigen. Teilnehmer aus dieser Gruppe könnten Ansprechpartner für alle weiteren Familien sein, die Kontakt zu anderen Familien nach Embryonenspende suchen. Das hat für uns Familien nach Samenspende bei unserer Vernetzung bei di-familie.de sehr gut geklappt.

Teilnahme an bestehenden Regionalgruppen von DI-Netz
Manche unserer regionalen Gruppen von DI-Netz (z.B. Mainz und Wien) sind außerdem offen für Familien nach Embryospende. Bitte fragen Sie für Kontakt bei unserem Webmaster an.

– Hilfestellung bei der Aufklärung der Kinder
In unserem Netzwerk gibt es bereits einges Know-How, wie man mit Kindern altersgerecht über ihre besondere Zeugungsweise sprechen kann. Auch gibt es Erfahrung, wie mit dem sozialen Umfeld umgegangen werden kann. Wer Fragen und Klärungsbedarf zum Thema „Offenheit“ hat, kann sich gerne an uns wenden.