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Was macht DI-Netz?

netzwerk

Chronik der Aktivitäten und Neuigkeiten aus dem DI-Netz:

2012

2013

  • Im Februar gründeten wir offiziell den Verein DI-Netz. Er wurde zügig ins Vereinsregister eingetragen und als gemeinnützig anerkannt.
  • Wir nahmen die ersten Mitglieder auf und konnten zusätzlich acht ausgewiesene Fachexperten als Ehrenmitglieder gewinnen.
  • Wir gaben eine Presseerklärung zum Urteil des OLG Hamm heraus.
  • Im Wahljahr 2013 haben wir Wahlprüfsteine an alle Parteien geschickt und …
  • … haben auch von allen Antworten bekommen.
  • Wir haben einen Brief an Reproduktionsmediziner geschrieben.
  • Wir haben eine Stellungnahme zur gesetzlichen Lage der
    Spendersamenbehandlung verfasst.
  • Wir haben den ersten Band von „Telling und Talking“ (Autorin: Olivia Montuschi) ins Deutsche übersetzt. Unser „Offen gesprochen“ erscheint im FamART-Verlag.
  • In Zusammenarbeit mit DI-Netz schrieb Stefan Remigius das Buch „Das Geheimnis des ehrenwerten Hauses“

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  • Im November haben wir auf dem Erlanger Symposium einen Vortrag mit dem Titel „Mit Spendersamen zum eigenen Kind – aus Elternperspektive“ gehalten, der auch verschriftlicht ist. Der Text beschreibt den besonderen Weg, den DI-Eltern gehen. Er erläutert unsere Haltung und erzählt von den bisherigen Aktivitäten des DI-Netzes. › Text zum Vortrag

2014

2015

  • Wir waren als Prozeßbeobachter beim BGH zum Auskunftsrecht unserer Kinder. Wir äußerten uns dazu in mehreren Medien und berichteten fortlaufend auf der Webseite in einer 7-teiligen Serie. Die Familie, die geklagt hatte, hatte Erfolg und erhielt die Spenderdaten.
  • Die ersten Vorbereitungsseminare in Eigenregie zum Thema „Familiengründung mit Spendersamen“ finden statt.
  • Einladung zur Expertenanhörung des Deutschen Ethikrates zum „Vergleich von Embryonen- und Samenspende“. Zuvor machten wir zu dePK5_9548-lr-2n Fragen des Deutschen Ethikrates eine Expertenumfrage im DI-Netz . Inzwischen bietet DI-Netz für Familien nach Embryonenspende ein vorübergehendes „Hosting“ für die Vernetzung untereinander und gibt Beratung bei Fragen der Aufklärung. Im April 2016 erschien schließlich die Stellungnahme des Ethikrates „Embryospende, Embryoadoption und elterliche Verantwortung“.
  • Treffen von europäischen Elternvertretern auf einer Tagung in Ghent (Belgien)
  • Wir wurden zu einem Fachgespräch der grünen Bundestagsfraktion eingeladen, um über eine Gesetzesidee zu diskutieren, Samenspende als Adoption zu regeln. Zusätzlich verfaßten wir eine gemeinsame kritische Stellungnahme von DI-Netz, BKiD und AKDI. Auch  erläuterten wir noch einmal die differenten Positionen von DI-Netz und dem Verein „Spenderkinder“.
  • Wir wurden als Sachverständige zu einer Expertenanhörung im Gesundheitsausschuss des Deutschen Bundestages eingeladen. Es ging um einem Gesetzesentwurf, der eine erweiterte KostenübeDSC01315 (2)rnahme durch die GKV anvisierte. Ebenso gab es dazu eine schriftliche Stellungnahme des DI-Netzes.
  • Wir nahmen an einer Veranstaltung von Adoptionsfachkräften teil und stellten unseren Verein kurz vor.
  • Unsere jährliche Mitgliederversammlung tagte in Berlin. Mit Vortrag „Dreißig Monate DI-Netz – dreißig Meilensteine“

2016

2017

  • Auch Band 3 „Offen gesprochen – Über die Familiengründung mit Spendersamen reden mit Kindern zwischen 12 und 16 Jahren“ ist von uns fertig aus dem Englischen übersetzt und erscheint wie alle anderen Bände auch beim FamART-Verlag.
  • DI-Netz schickt Mitgliedern des Bundesrates einen Kommentar zum Regierungsentwurf  für ein Samenspenderregister, um sich für den Erhalt vorhandener Spenderdaten aus der Zeit vor Inkrafttreten des Gesetzes einzusetzen.
  • Wir haben Postkarten und Poster zu den drei wichtigsten Positionen des DI-Netzes entworfen: für die gesellschaften Anerkennung unserer Familien, für die frühe Aufklärung der Kinder und für das Recht unserer Kinder auf Kenntnis der Abstammung.
  • Wir legen einen ausführlichen Bericht über unsere Umfrage bei allen deutschen Samenbanken und Kinderwunschzentren von 2016 vor.
  • DI-Netz beteiligte sich mit Infostand, Vorträgen und Diskussionsbeiträgen an der ersten deutschen Kinderwunschmesse – die „Kinderwunsch Tage“ in Berlin am 18./19. Februar und äußerte sich dazu in den Medien.
  • Einladung des DI-Netzes als Sachverständige bei der Anhörung im Gesundheitsausschuss des Bundestages.
  • Gemeinsame Pressemitteilung von BKiD und DI-Netz zum geplanten Spenderregistergesetz. Wir fordern erneut eine Regelung für die sog. Altfälle und Beratungs- und Moderationsangebote für die Beteiligten.
  • Claudia Brügge veröffentlicht eine weitere Buchkritik zum „Spenderkinder“-Buch in der „Mabuse“-Zeitschrift
  • DI-Netz ist Prozeßbegleitung für eine Familie aus dem Verein, in der die Samenbank zur Auskunft der Spenderidentität verurteilt wird. (AG Wedding, 13 C 259/16)
  • Wir schreiben einen „Offenen Brief“ an beide großen Kirchen. Darin kritisieren wir einen Beitrag des Moraltheologen Reiter in der Broschüre „Woche für das Leben“, in dem er abschätzig über die Samenspende spricht.
  • DI-Netz nahm an der BKiD-Tagung „Kinderwunsch? Beratung“ in Hamburg mit einem eigenen Informationsstand teil.
  • Im Mai fand die letzte Bundestagssitzung zum neuen Samenspenderregistergesetz statt. Im Juli war das Gesetz endgültig verabschiedet. DI-Netz hatte im Vorfeld intensiv Lobby-Arbeit betrieben. Im Rahmen der politischen Arbeit gab es persönliche und schriftliche Kontakte zu den Parteien, zu einzelnen Politiker-Innen und zu den Bundesministerien, schriftliche Stellungnahmen des DI-Netzes, sowie Einladungen in die Gremien und Bundestagsausschüsse. Wir konnten feststellen, dass wir auf einige wichtige Punkte, teilweise bis in einzelne Formulierungen hinein, Einfluss nehmen konnten, andere wichtige Aspekte blieben leider ungeregelt. Wir berichteten über den politischen Prozeß in einer insgesamt 20-teiligen Serie auf unserer Webseite.
  • Für die englischen „Bionews“ verfaßte Vereinsvorsitzende Claudia Brügge in Zusammenarbeit mit Petra Thorn einen kurzen Kommentar über die Stärken und Schwächen des neuen Samenspenderregistergesetzes.
  • DI-Netz untersuchte vor der Bundestagswahl die Wahlprogramme aller Parteien nach ihrer Agenda im Feld des, Familienrechtes, der Reproduktionsmedizin und vor allem im Bereich Samenspende. Zusammen mit BKiD, AKDI und Wunschkind e.V. verfaßten wir Wahlprüfsteine und bekamen von fast allen Parteien eine Antwort, außer von der AFD. Außerdem schrieb DI-Netz an alle Parteien, damit sie sich für unsere Belange auch in der kommenden Legislaturperiode einsetzen.
  • DI-Netz war Mitveranstalter bei der internationalen Tagung „Familienbildung mit Hilfe Dritter – Herausforderungen, Lösungsansätze, Familienrealitäten“. Hauptveranstalter war das Institut für medizinische Ethik und Geschichte der Medizin der Universität Göttingen um Prof. Dr. Wiesemann und Dr. Katherina Beier, weiterer Kooperationspartner war BKiD. Es gab insgesamt 16 Vorträge. Unter den Vortragenden waren mehrere Mitglieder und Ehrenmitglieder des DI-Netzes. Während es am ersten Tag eher allgemein um den Bereich „Third-Party-Reproduction“ ging, konzentrierte sich der zweite Tag auf das Thema Samenspende.
  • Direkt im Anschluss an die Göttinger Tagung fand unsere Mitgliederversammlung statt.
  • Vereinsvorsitzende Claudia Brügge hielt im November eine Fortbildung für den Medizinischen Arbeitskreis Profamilia NRW zum Thema: „Familiengründung mit Spendersamen“.

Brief an die Bundeskanzlerin

Vollständiger Brief (Originaltext)
Schreiben zur Weitergabe an die Bundeskanzlerin anlässlich einer Einladung zum persönlichen Gespräch im Bundeskanzleramt am 3.7.2012

Betroffene Eltern sehen gesetzgeberischen Handlungsbedarf:
Auch Deutschland braucht eine zentrale Dokumentationsstelle für Donogene Insemination

Paare, die auf natürlichem Weg keine Kinder bekommen können, müssen in unserer Gesellschaft verschiedene Hürden überwinden: Eine der ersten Hürden, die sie überwinden müssen, ist die finanzielle Belastung einer reproduktionsmedizinischen Behandlung. Daran scheitern bereits viele Anläufe.
Unter der Rubrik Wie wollen wir zusammenleben? Wie können wir kinderreicher und familienfreundlicher leben? Wie können Staat und Gesellschaft für mehr Sicherheit sorgen… soll nun im Rahmen des Zukunftsdialogs über Deutschland mit der Bundeskanzlerin persönlich diskutiert werden, wie die Erfüllung eines Kinderwunsches finanzierbarer gemacht werden kann.

Natürlich hören aber die Probleme der Eltern mit der assistierten Reproduktion nach einer geglückten Finanzierung und nach der geglückten Geburt eines Kindes nicht auf. So z.B. im Fall der Donogenen Insemination, der Spendersamenbehandlung, eine der vielen Behandlungsmethoden der Reproduktionsmedizin. Wenn sich Paare für den Weg der Spendersamenbehandlung entschieden haben, stoßen sie auf weitere Hürden: Wie alle Eltern wollen sie den eigenen Kindern keine künftigen Bürden auflasten. Und weil sie weit in die Zukunft ihrer Kinder denken, wissen sie, dass es absehbar ist, dass das Kind irgendwann auf wesentliche Fragen zu seiner Person stoßen wird, zum Beispiel seiner Entstehung und den Umständen seiner Zeugung. Viele Eltern werden mit ihren Kindern über die Tatsache der Spenderbehandlung offen sprechen. Und sie brauchen dafür die Sicherheit, dass ihr heranwachsendes Kind Antworten bekommen kann. Zwar steht in der frühen Entwicklungsphase von Kindern der Beziehungs- und Bindungsaufbau zu den unmittelbaren Bezugspersonen im Vordergrund; die Anonymität des Samenspenders stellt dann kein Problem dar sondern schützt in der Regel das Familiensystem. Spätestens aber in der Phase von Ablösung und Identitätsfindung kann die Frage der biologisch-genetischen Abstammung eine größere Bedeutsamkeit für das Kind bekommen. Wer der Spender ist, kann dann eine drängende, ja quälende Frage für Menschen werden, die Mithilfe der donogenen Insemination gezeugt wurden. An dieser Stelle wollen sich viele Eltern dafür engagieren, dass das erwachsen werdende Kind sein Persönlichkeitsrecht auf Wissen um die eigene Abstammung tatsächlich geltend machen kann. Wenn man aus einer Spendersamenbehandlung entstanden ist, muss man die Gewähr haben, bei Nachforschung die Identität des Spenders erfahren zu können, sobald man an den Punkt gelangt, dies für die persönliche Entwicklung zu brauchen.

Es sind Strukturen nötig, die für donogen gezeugte Menschen zuverlässig sicherstellen, dass sie Wissen über die eigene Abstammung erlangen können. Es liegt in der Verantwortung der Politik, eine gesetzlich klar definierte Struktur anzubieten, die Informationen für die sogenannten Spenderkinder zugänglich macht, ohne dass die Betroffenen als Bittsteller bei Samenbanken oder behandelnden Ärzten auftreten müssen und ohne dass sie Gefahr laufen, dass diese Informationen über die Jahre bei den Behandlern verloren gehen.

Ein nationales Register könnte hierfür eine Gewähr bieten.

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