Ehrenmitglieder

Der Verein DI-Netz wird durch eine Reihe von Ehrenmitgliedern aus der Fachwelt unterstützt. Alle unsere Ehrenmitglieder bringen außerordentliche fachliche Expertise mit, und ihre Haltung stimmt mit der Programmatik unseres Vereins gut überein.

Wir sind unseren acht Ehrenmitgliedern sehr dankbar für den Rückhalt und die Hilfe, die sie uns Familien und dem Verein bereitstellen.

Dr. phil. Petra Thorn (Mörfelden)

Petra Thorn GartenPetra Thorn ist Familientherapeutin, Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Kinderwunschberatung BKiD, Vorstandsmitglied des Arbeitskreises für donogene Insemination und Mitglied des Deutschen Ethikrates.

Sie ist Autorin des Ratgebers „Familiengründung mit Samenspende“, dem einzigen Sachbuch auf dem deutschen Buchmarkt, das alle wichtigen Aspekte der Spendersamenbehandlung gut verständlich erläutert (mittlerweile in 2. erweiterter Auflage erschienen). Außerdem ist sie bekannt durch unzählige wissenschaftliche Publikationen, Vorträge, Fortbildungen für BeraterInnen und durch die Medienberichterstattung. Neben der eigenen Beratungspraxis betreibt Petra Thorn den Verlag FamART, in dem auch einige Publikationen aus dem DI-Netz erschienen sind. Es ist das besondere Verdienst von Petra Thorn, in Deutschland das Tabuthema Samenspende auf die Agenda gebracht zu haben.

Kontakt:  www.pthorn.de

Dr. iur. Helga Müller (Frankfurt)

aHelga MüllerDie Rechtsanwältin Helga Müller ist eine der führenden RechtsexpertInnen zur Samenspende in Deutschland.

Sie war bereits an den ersten Vorbereitungsseminaren von Petra Thorn beteiligt und ist Co-Autorin des Buches „Familiengründung mit Samenspende“. Helga Müller berät Reproduktionsmediziner, Kinderwunschpaare und Familien hinsichtlich der juristischen Aspekte der Spendersamenbehandlung. So hilft ihre Kanzlei sowohl bei der Gestaltung von Verträgen der Kinderwunschzentren als auch bei der Durchsetzung des Auskunftsrechtes des Kindes. In den letzten Jahren bietet sie zunehmend rechtliche Beratung von lesbischen und alleinstehenden Frauen an. Helga Müller unterstützt den Verein DI-Netz e.V. regelmäßig bei der Einschätzung juristischer Fragestellungen.

Kontakt: www.dr-helga-mueller.de

Dr. med. Andreas Hammel (Erlangen)

aAndreas HammelDr. med. Andreas Hammel hat 2003 die Erlanger Samenbank gegründet und ist ein fortschrittlicher Reproduktionsmediziner der jüngeren Generation.

Er ist stellvertretender Vorsitzender des reproduktionsmedizinischen Arbeitskreises Donogene Insemination (AKDI). Aus Perspektive von DI-Netz ist ihm ein innovatives Gesamtkonzept seiner Samenbank gelungen: Er hat als erster deutscher Samenbankbetreiber die notarielle Datenhinterlegung implementiert, um Kindern den Zugang zu den Spenderdaten zu erleichtern. Er entwickelte originelle Strategien der Spenderrekrutierung und der Werbung (Filmwettbewerb, Plakate), und er ist bekannt dafür, umfassende Aufklärungsgespräche mit Samenspendern zu führen. Er macht Kinderwunschpaaren das Angebot der Mitbeteiligung an der Auswahl des Spenderprofils, und er gibt ihnen ein Exemplar des DI-Netz-Ratgebers „Offen gesprochen, Band 1“ mit auf den Weg. Andreas Hammel setzt sich öffentlich für ein positives Ansehen der Samenspende ein, insbesondere für den Respekt gegenüber den Samenspendern. So veranstaltete die Erlanger Samenbank 2013 eine bundesweite Tagung, bei der erstmals alle Interessengruppen der Samenspende im öffentlichen Raum zusammenkamen und miteinander diskutierten.

Kontakt: andreashammel@ivf-erlangen.de

Dr. rer. medic. Tobias Fischer (Greifswald)

aTobiasTobias Fischer ist Medizinethiker und hat sich in seiner Dissertationsschrift „Ethische Aspekte der Donogenen Insemination“ mit einer Reihe von Streitpunkten der Spendersamenbehandlung befasst.

Er behandelt darin aus ethischer Perspektive Themen, die für Mitglieder des DI-Netzes hochrelevant sind: die Legitimität der Samenspende im Allgemeinen, der Zugang zur Behandlung von lesbischen und alleinstehenden Frauen, die Beteiligung der Kinderwunschpaare an der Spenderauswahl sowie die Aufklärung der Kinder und ihr Recht auf Kenntnis der Abstammung – um nur einige der heißen Eisen zu nennen. Da Tobias Fischer ethische Argumente verständlich erläutert und strukturiert, hilft sein Buch die Argumentationsfiguren der Debatte besser zu verstehen. Ihm gelingt eine nüchterne ethische Betrachtung ohne versteckten moralischen Zeigefinger, der uns sonst in der akademischen Debatte um die moderne Reproduktionsmedizin häufiger begegnet.

http://www.uni-kassel.de/upress/online/frei/978-3-86219-316-5.volltext.frei.pdf

Kontakt: tobias.fischer@uni-greifswald.de

Olivia Montuschi (GB)

aOlivia MontuschiOlivia Montuschi hat 1993 zusammen mit ihrem Mann Walter Merricks das Donor Conception Network (DCN) – unsere englische Partnerorganisation – mitbegründet. Sie hat sich immer schon für einen offenen Umgang mit der Samenspende stark gemacht.

Olivia Montuschi ist Autorin der Ratgeber-Reihe „Telling und Talking“. Dieser Ratgeber hilft DI-Familien, offen miteinander zu sprechen statt die Tatsache der Spendersamenbehandlung zu einem Familiengeheimnis zu machen. Alle sieben Bände werden aktuell von Mitgliedern des DI-Netzes ins Deutsche übersetzt und über den FamART-Verlag verlegt. Das DCN ist dem deutschen DI-Netz in vielerlei Hinsicht ein Vorbild. Mit derzeit 2000 Mitgliedern ist das DCN heute international die größte Vereinigung von Familien nach Gametenspende. Es gibt regelmäßig kleinere lokale Treffen und größere Tagungen, bei denen DI-Familien zusammenkommen. Vom DCN wird diverses Info-Material bereitgestellt und politische Lobbyarbeit geleistet.

Kontakt: www.dcnetwork.org

Olivias Blog: https://oliviasview.wordpress.com

Prof. Dr. Ken Daniels (Neuseeland)

bkendanielsKen Daniels zählt weltweit zu den führenden Experten, die sich wissenschaftlich mit der psychosozialen Seite der Familiengründung mit Samenspende befassen. Kaum jemand dürfte einen so guten Überblick über die internationale Entwicklung der Samenspende haben, so viel publiziert und Vorträge gehalten haben und sich so sehr für die Enttabuisierung der Samenspende eingesetzt haben wie er. Ken Daniels verfolgt seit 40 Jahren dieses Thema und hat es an der Universität von Canterbury (NZ) wissenschaftlich begleitet.

Für seine Forschung hat Ken Daniels zahlreiche Gespräche mit Kinderwunschpaaren, DI-Familien – Eltern wie Kindern -, mit Spendern und Reproduktionsmedizinern geführt. Er hat Betroffene bei persönlichen Fragen ebenso beraten wie Politiker bei der rechtlichen Regulierung der Spendersamenbehandlung. In seinem 2004 erschienenen Buch „Building a family with the assistance of donor insemination” beschreibt er anschaulich alle Stadien der Familiengründung. Der prägnante Untertitel seines Buches spiegelt auch die Haltung von DI-Netz wieder: „It wasn`t our ideal way of having a family but it is our ideal family.“

Kontakt: Ken.daniels@canterbury.ac.nz

Dr. Marylin Crawshaw (GB)

aMarilyn CrawshawMarilyn Crawshaw ist eine Wissenschaftlerin der University of York in Großbritannien. Sie hat lange zu den unterschiedlichen Modellen von Spenderregistern in verschiedenen Ländern geforscht.

Sie hat sich in diesem Zusammenhang intensiv mit den Bedürfnissen von Kindern, Eltern und Spendern befasst, sowie mit der Spendersuche und mit Konzepten für ein Auskunfts- und Kontaktverfahren. Heute ist Marylin Crawshaw Beraterin des englischen Donor Conceived Register (DCR, vormals UK Donor Link). Das Donor Conceived Register ist ein freiwilliges Register, das mit einem DNA-Abgleich arbeitet. Die britische Regierung hat dies Register ergänzend für all diejenigen eingerichtet, die vor 1991 geboren wurden. Für alle späteren ist das obligatorische Spenderregister der HFEA zuständig.

Kontakt: mac7@York.ac.uk

Wendy Kramer (USA)

aWendy KramerVor neunzehn Jahren haben Wendy Kramer und ihr Sohn Ryan in den USA das „Donor Sibling Registry“ gegründet.

Das DSR ist eine Non-Profit-Organisation, die Familien nach Gametenspende vielfältig unterstützt. Es führt eine internetbasierte Datenbank, über die donogen gezeugte Menschen genetische Halbgeschwister und ihre Spender suchen können. Gegen eine Jahresgebühr können sich Interessenten aus dem In- und Ausland in der Datenbank registrieren. Dies geht auch anonym. Alles, was man über den Spender weiß – von der Spendernummer bis zur Haarfarbe – kann in eine Suchmaske eingegeben werden. Danach warten die Nutzerinnen und Nutzer auf Rückmeldungen zu Überschneidungen mit anderen Mitgliedern. Bis heute haben sich mehr als 45.000 Menschen angemeldet, darunter 2200 Spender. Bisher gab es etwa 12.000 Treffer, darunter durchaus auch für einige deutsche Anfragen.

Kontakt: www.donorsiblingregistry.com