„Kinderwunsch Tage“ in Berlin mit DI-Netz

Am kommenden Wochenende werden in Berlin die „Kinderwunsch Tage“ im Hotel Mercure Moa stattfinden. Es soll eine Veranstaltung sein, bei der sich Interessierte zu verschiedenen Themen rund um den Kinderwunsch informieren können.

DI-Netz wird einer der Aussteller sein und nutzt die „Kinderwunsch Tage“ als Informationsbörse, um unseren Verein und unsere Unterstützungsangebote einem breiten Publikum vorzustellen.

Besucherinnen und Besucher finden uns bei unserem Informationsstand K4 oder bei verschieden Vorträgen des DI-Netzes zur Samenspende.

Interessierte, die die Kinderwunsch Tage besuchen wollen, können übrigens noch Freikarten dafür beim DI-Netz erhalten.

Auf den Kinderwunsch Tagen werden auch eine Vielzahl von ausländischen Kliniken und Samenbanken vertreten sein, die in ihrem Land Behandlungsmethoden wie Eizellspende oder Leihmutterschaft anbieten. Dies sind Verfahren, die in Deutschland verboten sind, im Ausland aber von Deutschen genutzt werden. In den letzten Wochen wurde gerade dieser Umstand von den Medien zum Anlass genommen, sich kritisch über die „Kinderwunschmesse“ zu äußern. Einige deutsche Reproduktionsmediziner und Kirchenvertreter haben sich öffentlich von den Kinderwunsch Tagen distanziert.

Das DI-Netz hat sich jedoch entschieden, weiterhin auf den Kinderwunsch Tagen präsent zu sein. Leihmutterschaft und Eizellspende sind keine Vereinsthemen, für die wir einstehen. Wir sind  unserem Zentralthema, der Familiengründung mit Spendersamen und deren  gesellschaftlicher Akzeptanz verpflichtet. Wir haben auch keine Geschäftsinteressen, die uns in unserem Auftreten beeinträchtigen. Uns geht es nicht ums Geld sondern um Herzensangegenheiten.

Die Vorsitzende des DI-Netzes Claudia Brügge äußert sich über die Kritik an den Kinderwunsch Tagen folgendermaßen:

„Ich werde trotz allem bei den „Kinderwunsch Tagen“ dabei sein. Es ist bestimmt so, dass wir nicht mit allen dort vertretenen Geschäftsideen und deren Implikationen übereinstimmen. Wir befinden uns mit anderen Ausstellern nicht in einer Art Seilschaft oder stecken unter einer Decke. Vielmehr wird DI-Netz dort die Gelegenheit ergreifen, mit Firmenvertretern, deren Konzept wir aus ehtischen Gründen ablehnen, offen zu diskutieren. Es ist wichtig, all diese Debatten zu führen. Und ich selbst bin froh, dass man nun Personen vor Ort ansprechen kann, die man sonst nicht zu sehen bekommt. Zwei Tage lang im selben Raum – das schafft eine gute Gelegenheit, sich bei Bedarf auch mal auf die Füße zu treten. Wir von DI-Netz werden dort all unsere Kritikpunkte vorbringen, auch die, bei denen wir mit den Kritikern der Veranstaltung übereinstimmen. Dafür sind wir uns nicht zu fein. Als Vorsitzende eines Vereins, der sich für die Belange von Familien nach Samenspende einsetzt, wird es mir aber zuallererst darum gehen, unsere Vereinspositionen kund zu tun, dazu zählt auch, dass wir von anonymen Samenspenden und Sperma-Shopping wenig halten. Und vielleicht noch am wichtigsten: Wir sind dort vertreten, wo so viele Menschen sein werden, die von unseren Erfahrungen und unserer Expertise auf ihrem weiteren Weg profitieren können. Diese Chance werden wir uns nicht entgehen lassen.“