Wir denken darüber nach, unser Kind mithilfe eines privaten Samenspenders zu zeugen. Was gibt es dabei zu beachten?

Einige Paare möchten den Spender gern selbst auswählen und persönlich kennen.

Es gibt einige Internetseiten, auf denen sich private Spender anbieten. Wie häufig diese Geschichten positiv verlaufen, darüber haben wir leider zu wenige Informationen.

Wir können an dieser Stelle nur dazu raten, die Absichten des Spenders genau zu prüfen. Werden Sie sich klar darüber, welche Rolle der Spender später für das Kind spielen soll. Lassen Sie sich ein Gesundheitszeugnis vorlegen, um die Übertragung von schwer wiegenden Krankheiten zu minimieren und um sicher zu stellen, dass der Spender hinreichend fortpflanzungsfähig ist.

Werden Sie sich klar darüber, dass auch ein Gesundheitszeugnis des Spenders die Übertragung von Krankheiten nicht ausschließen kann. Bei einer Samenspende über die Samenbank kommen die Samenproben zum Ausschluss einer Übertragung von HIV in eine 6 Monate lange Quarantäne, bevor sie übertragen werden dürfen. Eine so hohe gesundheitliche Absicherung ist bei Nutzung der so genannten Bechermethode nicht möglich.

Für Spender: Im Gegensatz zur Spende über eine Samenbank gehen Sie mit einer privaten Samenspende – ohne ärztliche Unterstützung bei der Insemination – das volle Risiko ein, für das Kind, das mithilfe Ihrer Spende entsteht, unterhaltspflichtig zu werden. Insofern ist auch für Sie eine Auseinandersetzung mit der Rechtsfrage von grundsätzlicher Bedeutung.

Werden auch Sie sich klar darüber, welche Rolle Sie zukünftig für das Kind ausfüllen oder nicht ausfüllen wollen. Suchen Sie sich bestenfalls Empfänger, deren Vorstellungen mit Ihren Vorstellungen übereinstimmen.

Seien Sie sich bewusst, dass die Vorstellungen des zukünftigen Kindes andere sein können. Eine Samenspende sollte immer die Bereitschaft einschließen, dem zukünftigen Kind zumindest einen begrenzten Kontakt zu gewähren.

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