Er 39 (Azoospermie), Sie 31 (soweit alles OK)

1 Sohn nach 3 HI (2 Jahre)

Nach mehreren erfolglosen ICSI- Behandlungen mit den eigenen Samen entschieden wir für uns, uns mit dem Thema Spendersamen auseinanderzusetzen, da ich auf normalem Weg schwanger werden kann und mein Mann und ich die Schwangerschaft gern erleben wollten. Für ihn war es wichtig, dass das Kind zur Hälfte von mir ist.

Zuerst besuchten wir die Internetseiten “Spenderkinder“ und “DI-Netz e.V. “. Das Buch “Familiengründung mit Samenspende“ von Petra Thorn bestellten wir uns. Wir waren uns schnell einig, dass dies der richtige Weg für uns ist. Nachdem wir verschiedene Erfahrungsberichte gelesen hatten, beschlossen wir, unsere Kinder früh über Ihre Entstehung aufzuklären.

Wir sprachen unseren behandelnden Arzt der Kinderwunschklinik an, dass wir gern den Weg der Samenspende gehen würden. Dann ging alles schnell. Wir bekamen die Unterlagen der Samenbank und brauchten einen Notarvertrag und eine Bestätigung von Pro Familia über ein Gespräch. Das war in unserer Kinderwunschklinik eine Voraussetzung für die Behandlung mit Spendersamen.

Vor der 1. Behandlung mit Spendersamen erzählten wir auch der engsten Familie von unserem Vorhaben. Unsere Eltern und Geschwister unterstützen uns durch Gespräche vor und während der Behandlungen.

Mein Mann war bei jeder Insemination dabei. Bereits die 3. HI führte zum Erfolg und wir bekamen einen Jungen.

Vor der Geburt haben wir uns oft gefragt, wie unser Sohn aussehen wird. Ob er uns ähnlich sieht. Aber das war nach der Geburt vergessen. Er war für uns das schönste Kind. Viele Bekannte sagen, er sieht aus wie ich, manche sagen auch, dass er aussieht, wie mein Mann, da er z.B. die gleiche Augenfarbe hat. Unser Sohn wurde auch schon mit dem Schwiegervater verglichen.

Ich hatte in der Schwangerschaft oft Bedenken, ob mein Mann unseren Sohn auch wirklich zu 100% annimmt. Aber auch die Bedenken waren umsonst. Er liebt ihn sehr und steht bis heute nachts für ihn auf. Jetzt erwarten wir unser 2. Kind, das durch Samenspende entstanden ist.

Aufgeklärt haben wir unseren Sohn noch nicht, da er es noch nicht versteht. Er wundert sich noch nicht einmal, warum Mama so “dick“ wird. Aber sobald das Thema “Wo kommen Babys her?“ aufkommt, haben wir das vor.

zurück zur Übersicht „Erfahrungsberichte“